"Die Woche in Brüssel"
Aktuelle Informationen zur europ?ischen WirtschaftspolitikDie EU will ihre Abh?ngigkeit von russischer Energielieferung so bald wie m?glich beenden. über einen versch?rften Klimaschutz plant sie, bis 2027 unabh?ngig zu werden. Um das zu erreichen, stellt die EU-Kommission 300 Milliarden Euro für den bereit, davon rund 72 Milliarden Euro in Form von Zuschüssen und 225 Milliarden Euro an Darlehen. Ein Teil davon, bis zu 10 Milliarden Euro, geht in die Finanzierung fehlender Gas- und LNG-Verbindungen. Bis zu 2 Milliarden Euro flie?en in Erd?linfrastruktur, um die Lieferung von russischem ?l zu stoppen. Der Rest der Finanzierung dient dazu, die Umstellung auf saubere Energie zu beschleunigen und auszubauen. Für die deutschen Unternehmen ist das grunds?tzlich wünschenswert. Das Ziel müsse sein, "gro?e Mengen erneuerbaren Stroms, Wasserstoffs und alternativer Kraftstoffe zu wettbewerbsf?higen Preisen den Unternehmen zur Verfügung zu stellen", so DIHK-Pr?sident Peter Adrian.
Die EU senkt in ihrer Frühjahrsprognose die Wachstumsaussichten. Der Russland-Ukraine-Krieg stellt die EU, die sich gerade erst von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt, vor neue Herausforderungen. Die steigenden Energie- und Rohstoffpreise und erneute Lieferunterbrechungen stellen die Widerstandsf?higkeit der europ?ischen Wirtschaft auf eine harte Probe. Die Europ?ische Kommission hat daher die Wachstumsaussichten für die EU nach unten und die Inflationsprognose nach oben korrigiert. Sowohl für die EU als auch für den Euroraum wird nun ein reales BIP-Wachstum von 2,7?Prozent im Jahr 2022 und 2,3?Prozent im Jahr 2023 erwartet. Für Deutschland: 1,6 beziehungsweise 2,4 Prozent.
Der DIHK korrigiert ebenfalls seine Konjunkturprognose unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs erneut nach unten. Für das laufende Jahr erwartet der DIHK in Deutschland nur noch ein Wirtschaftswachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent.
Die Ratstermine diese Woche: Auf der?vorl?ufigen Agenda?des Rates für Wirtschaft und Finanzen stehen neben dem Austausch zu den wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs unter anderem Debatten und Abstimmungen zur Richtlinie zur Festlegung eines weltweiten Mindeststeuersatzes für multinationale Konzerne in der EU, zu europ?ischen Fonds für langfristige Investitionen. Am 30./31. Mai findet ein au?erordentliches Treffen des Europ?ischen Rats in Brüssel statt. Schwerpunkte werden die Ukraine, Verteidigung, Energie und Ern?hrungssicherheit sein. ?