Die EU hat sich bis 2030 zum Ziel gesetzt, 80 Prozent ihrer Menschen digital zu bilden und 20 Millionen IKT-Spezialisten zu besch?ftigen.
Der von der EU-Kommission Ende September 2020 vorgelegte Aktionsplan digitale Bildung sieht dazu?zwei Arbeitsschwerpunkte?mit insgesamt 14 Ma?nahmenvorschl?gen vor:
- F?rderung der Entwicklung eines leistungsf?higen digitalen Bildungs?kosystems
- Ausbau digitaler Kompetenzen und Fertigkeiten für den digitalen Wandel
Für die konkrete Umsetzung des Aktionsplans hat die Kommission im Oktober angekündigt, dazu einen strukturierten Dialog mit den Mitgliedstaaten einzuleiten. Die Gespr?che sollen demn?chst beginnen, bis Ende 2022 dauern und die Grundlage für weitere Ma?nahmen der Kommission im Bereich digitale Bildung und Kompetenzen bilden. Auf diesem Wege soll gemeinsam ein Konsens über die Kernelemente einer effektiven digitalen schulischen und beruflichen Bildung in der EU erarbeitet werden.
An dem strukturierten Dialog sollen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, von Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, von Infrastrukturanbietern, Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie der Zivilgesellschaft teilnehmen k?nnen.
Parallel dazu hat die Kommission?am 19. Oktober bei der Pr?sentation?ihres Arbeitsprogrammes 2022 die Vorlage von zwei Empfehlungsvorschl?gen für eine bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und Beruflichen Bildung und zu Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale Bildung angekündigt.
Die betriebliche Fachkr?ftesicherung ben?tigt gut ausgebildete junge Menschen. Digitale Kompetenzen werden dabei immer wichtiger. Laut Ausbildungsumfrage 2019 des DIHK bei mehr als 12.000 Ausbildungsunternehmen sind für 77 Prozent der Betriebe die IT-Kenntnisse der Jugendlichen ein wichtiges Einstellungskriterium.
Spielerischer Umgang der Jugendlichen mit digitalen Anwendungen allein genügt jedoch nicht. So kommen Jugendliche zwar als "digital natives" in die Betriebe, bringen aber h?ufig nicht die erforderliche Sensibilit?t im Umgang mit Daten und dem Datenschutz mit. Knapp 50 Prozent der Betriebe sch?tzen die Datenschutzkenntnisse ihrer Azubis als zu niedrig ein.