Die Entwicklung des Steueraufkommens in den einzelnen Steuerarten verlief unterschiedlich. Im Haushaltsjahr 2020 lag das kassenm??ige Lohnsteueraufkommen um 4,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die auf die unternehmerische T?tigkeit bezogenen Steuerarten ?K?rperschaftsteuer‘ und ?veranlagte Einkommensteuer‘ verzeichneten h?here Aufkommensrückg?nge (K?rperschaftsteueraufkommen -24,2 Prozent; veranlagte Einkommensteuer - 7,4 Prozent, jeweils gegenüber dem Vorjahr).
Corona-Ma?nahmen wirken sich aus
Aufgrund der tempor?ren Umsatzsteuersenkung, dem gesunkenen privaten Konsum sowie rückl?ufigen Importen ging das kassenm??ige Aufkommen der Steuern vom Umsatz um 9,8 Prozent gegenüber 2019 zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Steuern vom Umsatz den h?chsten Beitrag zum Gesamtsteueraufkommen in H?he von rund 30 Prozent leisten. In Milliarden ausgedrückt bedeutet das für 2020 einen Rückgang von fast 24 Mrd. Euro. Dagegen stieg das kassenm??ige Aufkommen der Abgeltungsteuer auf Zins- und Ver?u?erungsertr?ge im Haushaltsjahr 2020 um 31,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Aufkommen aus den Bundessteuern ging um 3,6 Prozent gegenüber 2019 zurück. Wesentlichen Einfluss hatten geringere Bezüge von Strom und Energie durch Einschr?nkungen der Gesch?ftst?tigkeit in den Unternehmen (Stromsteuer -1,9 Prozent, Energiesteuer -7,5 Prozent) und der nahezu zum Erliegen gekommene Luftverkehr (Luftverkehrsteuer -75,3 Prozent). Die Einnahmen aus dem Solidarit?tszuschlag auf die Einkommen- und K?rperschaftsteuer gingen auf Jahresbasis um 4,9 Prozent zurück.
Bund verzeichnet st?rkeren Steuerrückgang als L?nder
In der Jahresgesamtbetrachtung 2020 sind vor allem die Steuereinnahmen des Bundes stark rückl?ufig gewesen. Sie verzeichneten nach Verrechnung von Bundeserg?nzungszuweisungen im Jahr 2020 einen Rückgang um 14 Prozent gegenüber 2019. Die Einnahmen des Bundes aus den Gemeinschaftssteuern verringerten sich um 13,1 Prozent. Unter anderem durch das Zweite Corona-Steuerhilfegesetz hat sich der Anteil des Bundes an den Steuern vom Umsatz zugunsten von L?ndern und Gemeinden gegenüber dem Vorjahr betr?chtlich verringert.
Damit wurden die Steuermindereinnahmen der L?nder durch den aus dem Lohnsteueraufkommen gezahlten einmaligen Kinderbonus sowie durch die tempor?re Steuersatzsenkung bei der Umsatzsteuer kompensiert. Zudem beteiligte der Bund sich erneut an den flüchtlingsbezogenen Kosten der L?nder. Da sich das Aufkommen der Steuern vom Umsatz zudem durch die Umsatzsteuersatzsenkung auch insgesamt verringerte, sanken allein die Einnahmen des Bundes aus dem Aufkommen der Steuern vom Umsatz um 20,6 Prozent gegenüber 2019.
Die L?nder verbuchten nach Bundeserg?nzungszuweisungen ein leichtes Minus ihrer Steuereinnahmen im Jahr 2020 in H?he von 2,5 Prozent. Die L?ndereinnahmen aus den Gemeinschaftssteuern verringerten sich 2020 um 5,3 Prozent. Demgegenüber war bei den L?ndersteuern ein deutliches Plus von 7,4 Prozent zu verzeichnen. Alle L?ndersteuern bis auf die Biersteuer (-8,2 Prozent vor allem?durch den gesunkenen Absatz in der Gastronomie) verzeichneten 2020 h?here Einnahmen. Besonders stark fiel der Zuwachs bei der Erbschaftsteuer aus (+ 23,1 Prozent).
Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftssteuern gingen im Gesamtjahr 2020 um 2,5 Prozent zurück.