Entscheidend ist dabei der Grad der Automatisierung. Er reicht von bereits etablierten Techniken wie Fahrerassistenzsystemen und Spurhalteassistenzsystemen bis hin zu fahrerlosen Fahrzeugen. Wichtig ist auch der Grad der Marktdurchdringung automatisierter Fahrzeuge.
Der übergang hin zum fahrerlosen, vollautonomen Fahren wird sich über einen l?ngeren Zeitraum erstrecken. Bis 2030 ist damit zu rechnen, dass hochautomatisierte Systeme (Stufe 3) und Elemente des vollautomatisierten Fahrens wie fahrerloses Parken (Stufe 4) genutzt werden. Für Deutschland rechnet KE-Consult dabei mit monet?ren Einsparungen in H?he von j?hrlich rund 8,3 Milliarden Euro mit einer Verringerung der CO2-Emission um 6,2 Millionen Tonnen.
Langfristig ist bei vollautonomem fahrerlosen Fahren mit deutlich h?heren Einsparungen zu rechnen. Nach Absch?tzungen von KE-Consult werden sie bei mindestens 15 Milliarden Euro j?hrlich liegen.
Die wichtigsten Effekte werden sein:
- Kraftstoffersparnisse: Schon in der ersten Phase (Platooning) rechnet man im Stra?engüterverkehr mit einem Einspareffekt von 10 Prozent. Im motorisierten Individualverkehr rechnet man durch die verkehrsangepasste und stetige Fahrweise mit einem Eisparpotenzial bei den Kraftstoffkosten von 15 Prozent auf Autobahnen. Auf dem übrigen Stra?ennetz wird sogar mit Kraftstoffeinsparungen von 30 Prozent und mehr gerechnet. Hieraus ergibt sich eine j?hrliche Ersparnis von 2,1 Milliarden Euro.
- Betriebskostenersparnisse im Stra?engüterverkehr: Hier wird für die Endstufe (fahrerloses Fahren) mit einer Verringerung der Betriebskosten um 0,30 Euro je Fahrzeugkilometer gerechnet. Bei unterstellt 10 Prozent autonomem Fahren an den Fahrleistungen des Stra?engüterverkehrs ergeben sich 2,5 Milliarden Euro j?hrliche Betriebskostenersparnis. Zudem sinkt der Bedarf an Fahrern um 10 Prozent (70.000 Fahrer). Dies ist sogar nur eine vorsichtige Absch?tzung. Eine andere Untersuchung rechnet sogar mit einem Rückgang des Fahrpersonalbedarfs um 60 Prozent.
- Zeitkostenersparnisse: Beim automatisierten Fahren wird der Verkehrsfluss optimiert. Es kommt dadurch zu weniger Staus und weniger Staus. Dies kann zu Zeitkostenersparnissen von bis zu 20 Prozent auf Autobahnen und von bis zu 15 Prozent auf dem nachgeordneten Netz führen. Die Zeitkostenersparnisse belaufen sich für den motorisierten Individualverkehr auf 4,1 Milliarden Euro.
- Sicherheitsgewinne: Schon heutige Fahrerassistenzsysteme tragen dazu bei, Unf?lle zu vermeiden oder zumindest die Unfallschwere zu vermindern. Beim fahrerlosen Fahren werden diese Effekte noch verst?rkt werden. M?glich erscheint in Deutschland einer Verringerung der Unfallzahlen und der Zahl der Verletzten und Get?teten um 10 Prozent. Hieraus ergibt sich eine j?hrliche Ersparnis in H?he von 5,7 Milliarden Euro.
- Positive Raumwirkungen: Dünn besiedelte l?ndliche Regionen sind mit dem klassischen ?PNV nur begrenzt anzubinden. Automatisiertes Fahren verbessert die Zug?nglichkeit, Erreichbarkeit und Attraktivit?t dieser Regionen und damit entlastet zugleich die Gro?st?dte.
- Verringerung st?dtischer Stellpl?tze: Automatisierte Fahrzeuge k?nnen au?erhalb der Stadtzentren geparkt werden. Die dort freiwerdenden Parkplatzkapazit?ten k?nnen für den flie?enden Verkehr, ?konomische Aktivit?ten oder Freizeitaktivit?ten genutzt werden.
Allerdings muss auch Folgendes beachtet werden:
- IT-Sicherheit und Datenschutz: Automatisiertes Fahren führt zu zus?tzlichen Daten- und Informationsflüssen. Notwendig ist die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien. Zugleich müssen die Fahrzeuge gegen Datenmanipulationen zum Beispiel durch Hackerangriffe geschützt werden.
- Induzierter Verkehr: Automatisiertes Fahren erh?ht die Attraktivit?t des motorisierten Individualverkehrs. Dies kann zu zus?tzlichem Verkehr (so genannter induzierter Verkehr) und zu Verschiebungen des Modal Splits führen. Dies schw?cht die Einspareffekte ab; die Wirkung l?sst sich derzeit aber nicht quantifizieren.
Die vollst?ndigen Ergebnisse finden Sie hier:
"Autonomes Fahren: Aktueller Stand, Potenziale und Auswirkungsanalyse" (PDF, 946 KB)